Was ist eigentlich ein (guter) Berater?

Beratung ist eines jener Buzzwords, die heute inflationär verwendet werden. Viele beraten Viele zu vielen Themen. Doch was ist eigentlich ein (guter) Berater?

Vom Ratgeber zum Berater

Vermutlich schon immer gingen Menschen auf der Suche nach Rat zu einer geachteten Person, der man zuschrieb besonders weise zu sein. Diese Person machte dann folgendes:

  1. Gut zuhören
  2. Gründlich nachdenken
  3. Etwas sagen und/oder
  4. Etwas tun

Die Reihenfolge dieser Schritte wurde vom Ratgeber zwingend eingehalten. Erstmal zuhören, dann denken, dann sprechen oder etwas tun. Eine Abweichung der Reihenfolge war möglich. In der Regel führte das aber nicht zu besseren Ergebnissen. War das, was dieser Ratgeber dann äußerte auch noch von gewisser Güte, bescheinigte man dem Ratgeber eine gewisse Weisheit. Da fragte man dann auch gerne noch ein zweites Mal.

In der heutigen Zeit scheint es oft so, dass auf Schritt 1 (“Zuhören”) und Schritt 2 (“Denken”) nicht mehr so viel Wert gelegt wird.

Welcher Kunde kennt nicht Berater, die immer direkt mit Schritt 4 anfangen? Was tun. Hinterfragen oder ein kritischer Blick auf Kundenwünsche? Fehlanzeige. Welcher Berater kennt nicht diesen Kunden, der scheinbar alles am besten weiß?

Umsetzer oder Berater?

In diesen Fällen sprechen wir von Umsetzern. An Bord eines Schiffes gibt der Kapitän (Kunde) vor und der Matrose (Umsetzer) macht. Hier ist es nicht vorgesehen und auch nicht wünschenswert, dass der Matrose die Befehle des Kapitäns erstmal kritisch hinterfragt. Das würde vermutlich nicht gut ausgehen.

Beratung meint etwas anderes. Wenn ein neues Schiff gebaut werden soll, macht es durchaus Sinn einmal jemanden zu fragen, der das schon mal gemacht hat.

Als Kunde muss ich den kritischen Blick und die externe Sichtweise eines Beraters zulassen, ja sogar einfordern. Erst eine neue Perspektive kann zu neuen Ideen und zur Weiterentwicklung führen. Innovation ist noch nie dadurch entstanden, dass alle immer das Gleiche gedacht und gesagt und gemacht haben.

Was ist also ein (guter) Berater?

Ein Berater muss den Mut haben, seine (fundierten!) Ansichten auszusprechen, auch wenn diese unbequem sein können. Er muss stets den Anspruch verfolgen, im Sinne des Kunden das beste Ziel zu erreichen, auch wenn der Weg dahin steinig sein kann. Sind seine Ansichten und Ideen kreativ, anders, fundiert und auf das Ziel ausgerichtet, dann ist er: gut.

Wir haben uns fest vorgenommen: Wir fangen immer bei Schritt 1 an: Zuhören. Fragen Sie uns daher gerne nach unserer Meinung über unser Kontaktformular. Wir hören Ihnen gerne zu.